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Golf aus sportwissenschaftlicher Sicht

Golf ist eine präzisionsorientierte Sportart, die sowohl körperliche als auch mentale Fähigkeiten fordert. Trotz seiner moderaten Intensität stellt Golf hohe Anforderungen an Ausdauer, Konzentration und Koordination.

Belastungen des Bewegungsapparates

Rücken und Wirbelsäule:

Der Golfschwung ist eine komplexe Bewegung, die eine Kombination aus Rotation und Seitenneigung beinhaltet. Dies kann zu einer erheblichen Belastung der unteren Rückenwirbelsäule führen, besonders bei unzureichender Rumpfstabilität.

Schultern und Ellenbogen:

Überlastungen der Rotatorenmanschette und der Ellenbogensehnen (bekannt als Golfer-Ellenbogen) sind häufige Verletzungen, die durch wiederholte Schwungbewegungen entstehen können.

Hüfte und Knie:

Die Rotationsbewegung des Golfschwungs kann die Hüftgelenke stark beanspruchen, während Knieprobleme durch das lange Stehen und Gehen auf unebenem Terrain verschärft werden können.

Leistungsabfallbeim Golfspiel

Einfluss von Müdigkeit:

Müdigkeit kann im Verlauf einer Golfrunde zu einem deutlichen Leistungsabfall führen. Die mentale Ermüdung beeinflusst die Konzentration und Präzision, während die körperliche Ermüdung die Schwungkraft und Stabilität reduziert.

Temperatur und Flüssigkeitsverlust:

Spielen bei hohen Temperaturen kann zu Dehydratation führen, was die Muskelfunktion beeinträchtigt und das Verletzungsrisiko erhöht. Ein Flüssigkeitsverlust von nur 2% des Körpergewichts kann bereits zu einer signifikanten Leistungseinbuße führen.

Ernährung und Regeneration:

Eine unzureichende Nährstoffversorgung vor und während des Spiels kann die Energiebereitstellung negativ beeinflussen. Kohlenhydrate und Elektrolyte sind essenziell, um die Energielevel aufrechtzuerhalten und die geistige Wachsamkeit zu unterstützen.

Golf aus ernährungswissenschaftlicher Sicht

Auswirkungvon Ernährung auf die kognitiven Fähigkeiten

Ein Golfer geht ca. 9 km auf einer durchschnittlichen Golfrunde und ist dabei etwas über 4 Stunden unterwegs. Die meiste Zeit davon ist er mit einer moderaten physischen Aktivität konfrontiert, was allerdings durch kursspezifische und wettertechnische Anforderungen an den Golfer deutlich schwanken kann.

Je nach Länge und Topografie des Platzes verliert ein Golfer pro Runde 1,2 kg an Gewicht, während sein Körper dabei (je nach Körperstatur) 1000–2500 kcal an Energie aufwenden muss.

Es gibt eine Vielzahl von Untersuchungen, die zeigen, dass es wichtig ist, während einer solchen Langzeitbelastung
(> 60 min) Kohlenhydrate und Wasser zuzuführen, um keine signifikanten mentalen oder physischen Leistungseinbußen zu erfahren.

Ernährung vor der Golfrunde

1. Glykogenspeicher auffüllen: Es ist entscheidend, die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln vor der körperlichen Anstrengung ausreichend aufzufüllen. Dies kann durch den Verzehr von kohlenhydratreichen Lebensmitteln bereits Tage vor der Golfrunde erfolgen.

2. Mahlzeit 3–4 Stunden vor dem Start: Eine ausgewogene Mahlzeit, die vorwiegend aus langkettigen (langsam verdaulichen) Kohlenhydraten besteht, sollte 3–4 Stunden vor dem Spiel eingenommen werden. Eine kleine Portion schnell verdaulicher, kurzkettiger Kohlenhydrate kann ebenfalls hilfreich sein.

3. Vermeidung von schwer verdaulichen Lebensmitteln: Es sollten keine großen Mengen an fettreichen oder ballaststoffreichen Lebensmitteln konsumiert werden, um eine verzögerte Magenentleerung und damit verbundene Energieverluste zu vermeiden.

4. Moderate Proteinaufnahme: Eine moderate Menge an Protein ist notwendig, um den Körper während der Belastung und insbesondere während der Regeneration nach dem Spiel zu unterstützen.

Ernährung während der Golfrunde

1. Regelmäßige Kohlenhydratzufuhr: Da Golf eine Langzeitaktivität ist, sollten pro Stunde etwa 30–55 Gramm Kohlenhydrate zugeführt werden, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten.

2. Vermeidung von hochglykämischen Lebensmitteln: Um Blutzuckerspitzen zu vermeiden, die zu Leistungseinbrüchen führen können, sollte auf Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index verzichtet werden. Nur gegen Ende der Runde (z.B. um Loch 16) kann eine schnell verdauliche Kohlenhydratform sinnvoll sein, um einen letzten Energieschub zu erhalten.

Ernährung nach der Golfrunde

1. Auffüllen der Energiespeicher: Nach der Golfrunde ist es wichtig, die entleerten Energiespeicher
schnellstmöglich wieder aufzufüllen. Kohlenhydrate und Proteine sind hierbei die wichtigsten Nährstoffe.

2. Vorteile von kurzzeitigen Kohlenhydraten: Kurz nach dem Spiel sind kurzkettige Kohlenhydrate besonders vorteilhaft, da sie die Regenerationsfähigkeit durch Auffüllen der Glykogenspeicher verbessern.

3. Insulinausschüttung durch Kohlenhydrate: Der Konsum von hochglykämischen Kohlenhydraten nach dem Spiel fördert die Ausschüttung von Insulin, einem anabolen Hormon, das die Regenerationsprozesse im Körper unterstützt.

Wasser und Elektrolyte

1. Hydratation vor der Runde: Vor Beginn der Golfrunde sollte der Körper bereits ausreichend hydriert sein. Es wird empfohlen, 5–7 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht eine halbe bis eine Viertelstunde vor dem Start zu trinken.

2. Flüssigkeitszufuhr während der Runde: Während des Spiels sollten je nach Wetterlage und Körperkonstitution 4–8 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde konsumiert werden. Bei hoher Transpiration oder heißen Temperaturen sollte die Flüssigkeitsaufnahme erhöht werden.

3. Elektrolytverlust ausgleichen: Bei starkem Schwitzen oder hohen Temperaturen sollten isotonische Getränke oder eine ausreichende Zufuhr von Mineralstoffen über die Nahrung in Betracht gezogen werden, um den Elektrolythaushalt auszugleichen.

Über Hi1 GOLF

Beim Golfschwung – einem der kompliziertesten Bewegungsabläufe im Sport – werden mehr als 120 Muskeln gleichzeitig gefordert und Gelenke beansprucht, zudem darf die Konzentration bis zum Ende der Runde nicht nachlassen. Daher kommt der Versorgung des Körpers mit essenziellen Mikronährstoffen und Vitaminen eine große Bedeutung zu.